Neue AS (GBB) braucht das Land

  • Ist doch bei Luftpistolen auch möglich ... sind halt Bleidiabolos aber ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass sowas auch mit Kunststoff geht.
    Desweiteren wäre ich mir gar nicht so sicher, ob ein Bleiprojektil mit 1.5J mehr weh tut als ein Kunststoffprojektil mit 1.5J ...


    Die Flugbahn ist halt ohne Hopup nicht so toll :D

  • Ich glaub das Problem ist eher dass bei einem gezogenen Lauf große Reibungskräfte auf das Projektil einwirken, weil es ja in die Grooves des Rifling sich reinbeissen muss um dadurch in rotation versetzt zu werden. Da braucht es vorneweg eine höhere Energie um das überhaupt stabil aus dem Lauf pusten zu können.


    Ohne wirklich Ahnung zu haben könnte ich mir vorstellen dass mit 1-2 Joule man da allen Nase lang mit "Squib loads" zu kämpfen hat, also im Lauf feststeckende Projektile...
    Squib Load

  • ...Desweiteren wäre ich mir gar nicht so sicher, ob ein Bleiprojektil mit 1.5J mehr weh tut als ein Kunststoffprojektil mit 1.5J ...

    Solange die Projektile, die dich treffen, gleich groß sind, ist das Schmerzempfinden immer gleich. Ganz egal ob dich ein Bleiprojektil, ein Kunststoffprojektil, oder ein Ziegelstein mit 1,5 Joule trifft.


    Was aber etwas ausmacht, ist der Querschnitt des Projektils, der die Energie abgibt. Ein kleinerer Querschnitt gibt seine ganze Energie auf eine kleinerer Fläche ab. Ein 4,5mm Geschoss mit 2 Joule kann somit tiefer eindringen, als ein 6mm Geschoss mit 2 Joule. Deshalb würde ich mich auch nie mit einer 2 Joule Luftpistole beschießen lassen ;)

    Ich plädiere zu einem länderübergreifenden Begehren gezogene Läufe und passende Kunststoffpellets auf den Markt zu bringen.


    Muss doch möglich sein?

    Gehen wir mal davon aus, das die Zuführung einwandfrei funktioniert: Wird ein Kunststoffgeschoss zu schnell durch einen gezogenen Lauf gedrückt, wird dieses nicht mehr von den Zügen geführt und in eine Drehbewegung versetzt. Es schert einfach Material ab und flutscht geradewegs durch den Lauf und der Lauf würde "Verbleien". Es gibt 4,5mm Geschosse mit Kunststoffummantelung, Da kann man den Effekt schön beobachten. Schießt man damit, liegen irgendwann vor der Mündung viele Kunststofffäden rum.
    Ein Diabolo hat hinten einen Trichter (Röckchen) welches sich weitet um im Lauf komplett anzuliegen und eine große Führungsfläche zu erzeugen. Das wird bei Kunststoff nicht wirklich umsetzbar sein.


    Der Gasdruck (oder Luftdruck) müsste sich ganz genau am Geschossgewicht und an der Lauflänge orrientieren und immer konstant bleiben, damit sich das Geschoss auch durch die Züge dreht und nicht einfach durchflutscht oder evtl. steckenbleibt. Und wenn das alles funktioniert, dann bleibt noch die Frage, ob die Reichweite zunimmt (wegen fehlendem Hopup sage ich nein, die Rotation des Geschosses wird wohl zu vernachlässigen sein) und ob die Präzision zunimmt (das müsste man testen).


    Gruß,
    Wolf

  • So wird es sicher sein. Es hat einen Grund, warum Luftgewehrschützen mit 7,5J und höchstens 10m weit schießen. (Field Target mal ausgenommen)


    Jetzt noch eine 2J Waffe und dazu noch Kunststoffpellets? Bei viel Glück kommt die Kugel 10m gerade so weit. Stark ballistisch geschossen (45°) vielleicht 20m. Sorry Marksman, sowas wird keiner kaufen :)

  • Bei viel Glück kommt die Kugel als Ganzes aus dem Lauf.. Wie Astronaut schon sagte. Wenn man dann versucht mit billig Geschossen solche Stunts zu veranstalten ist der Lauf schnell hinüber.


    Und wozu ein neues System? Das Alte funktioniert und man kommt dabei entschieden weiter. Camper

  • Letzten Endes sind die Einwände doch nur Annahmen.


    Mein plausible Annahme dagegen:


    Jezige Läufe mit 6.01 mindern bewiesener Weise nicht den Fluß der BB
    Wieso sollen nun gezogene Präzisionsläufe mit maßgeschneiderten Pellets dies erheblich mindern?


    Im Gegenteil, die Läufe bilden einen soliden Luftstrom, dazu mit weniger Gasverlust als kpl. 0,01mm und/oder mit größerem Durchmesser die sich über den gesamten Lauf um die Kugel (bestenfalls) legen.


    Rohrkrepierer mögen möglich erscheinen, aber aus meiner Laiesicht nicht wenn etwas Toleranz im Lauf vorhanden ist, deswegen eben auch Präziläufe und Geschosse mit hoher Qualität.


    Ich glaube eher, dass man sich da gegen etwas auflehnt was bilsang nicht fundiert in Betracht gezogen worden ist, da man an dem festhält was etabliert ist und ohne zusätzigen Kostenfaktor eh das Geld reinholt, was man durch diese Änderung nicht noch zusätzlich zu erwarten hätte.

  • Nu aber mal wissenschaftlich... Sind ja nicht im Offtopic hier :D


    Die Reichweite einer Airsoft kommt vom Magnus Effekt. Durch den Rückwärtsdrall wird eine Kraft aufgebaut, die der Schwerkraft entgegenwirkt.


    Selbstverständlich sind mehrere Rotationsachsen möglich, jedoch nicht zwei stabile Rotationsachsen. Ein Körper kann sich nicht gleichzeitig um zwei feststehende Rotationsachsen drehen. Das bedeutet dass ein gezogener Lauf, der eine neue Rotationsachse einführt, zwangsläufig auch den Magnuseffekt abschaltet. Somit steigt die Präzision durch die bessere Stabilisierung des Geschosses. Gleichzeitig aber sinkt die Strecke, auf der man mit einer geraden Flugbahn schießen kann.


    Exkurs zu den scharfen Kalibern. Man hat sich unter anderem deshalb für ein kleineres im militärischen Bereich (5,56mm) entschieden, weil die Flugbahn gestreckter ist. Das rührt aus dem höheren Faktor "Joule pro Gramm Geschossgewicht". Auch hat die gestrekte Flugbahn den Vorteil, intuitiver Zielen zu können. Also kein ballistisches Schießen nötig zu haben.


    Exkurs zu den Luftgewehren. Auch hier hat man sich aus ähnlichen Gründen für 4,5mm Durchmesser entschieden. Ein Gewehr mit 7,5J kann auf etwa 10-15m weitestgehend ohne ballistische Kurve schießen. Wir sprechen hier von einem Geschossgewicht zwischen etwa 0,5g und 0,8g


    Zurück zu den Airsofts. Selbst wenn man schon Züge in die Kugeln vorschnitzt, geh mal davon aus, dass wir bei einem Durchschnitt von etwa 2J eine Reichweite von 5-10m maximal haben, wenn es um die gerade Flugbahn geht. Danach wird das Geschoss abfallen. Wir sprechen also von ballistischen Reichweiten von optimistischen 25m Maximum und vielleicht von 15m effektiver Nutzreichweite. Das dürfe praktisch für alle die, die eine Softair kaufen nicht genug sein. Denn auf 15m sind unsere Softairs ohnehin schon verhältnismäßig präzise. Wir sprechen hier also von einer marginaler Verbesserung. (Von der teureren vorgeschnitzten Munition zu schweigen...)


    Somit haben wir eine Airsoft, die etwa 15m weit schießt. Dafür aber etwas genauer. Jedoch kostet auch die Munition mehr und die Waffe wird störanfälliger. Stichwort: Verstopfte Läufe. Ich glaube kaum, dass sich die irgendwer kauft. ;)

  • Bezogen auf einen glatten Lauf und einer Rundkugel.


    Nein, bezogen auf die physikalischen Gesetze dieser Welt. Der Fall, bzw. das Absinken der Kugel lässt sich nicht verhindern, solange wir auf der Erde sind. Es gibt drei Möglichkeiten, die Reichweite einer Kugel zu erhöhen, bevor sie auf dem Boden auftitscht.


    1. Die Höhe über dem Grund vergrößern. --> Ballistisch Schießen.
    2. Die Geschwindigkeit der Kugel erhöhen.
    3. Der Erdanziehungskraft eine Kraft entgegen setzen.


    Die Geschwindigkeit bleibt gleich. Wenn also Punkt 3 wegfällt muss dieser Faktor kompensiert werden. Also bleibt nur den Winkel ins Lächerliche zu bewegen (30 oder 40 Grad nach oben vorhalten) Denn die Rotation um die Flugachse, wie sie bei gezogenen Läufen vorkommt erzeugt keinen Auftrieb.


    Ich habe allerdings nicht die Absicht gegen Windmühlen zu kämpfen :F:


    Ich weiß zwar nicht, warum da ein :F: steht... Aber ich kann dich zu deiner Entscheidung beglückwünschen, den Kampf würdest zu mit Sicherheit verlieren 8) (naja, vielleicht nicht bei Windstille... ;) )

  • Die Reichweite einer Airsoft kommt vom Magnus Effekt.


    Bezogen auf einen glatten Lauf und einer Rundkugel.


    Nein, bezogen auf die physikalischen Gesetze dieser Welt.


    Zitat von Wiki

    Der Magnus-Effekt,[1] benannt nach Heinrich Gustav Magnus (1802–1870), ist ein Phänomen der Strömungsmechanik, das die Querkraftwirkung (Kraft) bezeichnet, die ein rotierender runder Körper


    :thumbdown: Bei manchen Windmühlen mache ich wie jetzt einen entgültigen Schnitt #Prost#

  • Ich finde da Thema ganz interessant. :thumbup:


    Lasst uns doch mal anders denken...ok...für mich: Wunschdenken. ^^


    (Ich schaue aber auch aus einer anderen Perspektive darauf, bin kein Gamer und plinke nur mit Airsoft Waffen auf max. 10 Meter)


    Ich stelle mir ein 6mm Projektil vor, ca. 20-30 mm lang. Für so etwas sollte ja ein funktionierendes Magazin konstruierbar sein.


    Die jetzigen Hop Ups geben dem BB einen negativen Drall usw.


    Wenn ich mir ein 20-30mm langes Kunstoff-Projektil vorstelle, kann dieses auch durch ein punktuelles Hop Up einen wirksamen rechts/linksdrall bekommen (nur hypothetisch).


    Die Züge eher im Projektil, der Lauf glatt.
    Ein "Hop-Up-Pin", der das Projektil in Rotation versetzt, dadurch quasi stabilisiert.
    Ob da überhaupt ein gezogener Lauf nötig ist sei dahin gestellt.


    Nur Träumerei jetzt...aber ich fände es durchaus spannender, sowas in mein Magazin zu drücken, als die kleinen Kunstoffbällchen.


    Klar...ob das Teil dann irgendwann anfängt zu taumeln...hängt wohl vom Gewicht und der Vmax ab...


    Wie gesagt...nur als Denkanstoß... ;)


    Gruß,
    GSmith

  • Klar...ob das Teil dann irgendwann anfängt zu taumeln...hängt wohl vom Gewicht und der Vmax ab...

    Irgendwann? RS Projektile (folglich auch Luftdruckgeschosse) fangen direkt nach dem Verlassen des Laufes an zu taumeln. Gibt da sehr schöne highspeed Aufnahmen auf YT. Das Taumeln um die Längsachse an sich ist nicht das Problem, bei RS Geschossen ist es sogar gewollt.
    Um bei Diabolos das Taumeln zu verringern, verlagert man das Gewicht nach vorne zum Kopf des Geschosses. So ein Diabolo hat gut das 2-3fache an Masse einer 6mm BB. Will man bei einer BB das Gewicht so verteilen, wird das Röckchen hinten ziemlich dünn und instabil. Verwendet man stärkers Material, kannst du das :F: vergessen und brauchst stärkeres Gas.
    Stärkeres Gas wird auf jedenfall nötig, denn wie schon erwähnt fliegt der Plastik Diabolo, zwar gerade, aber nicht sehr weit. Selbst 10m sind da äusserst optimistisch, da sich die Vmax durch den gezogenen Lauf deutlich verringert.
    Würde man gute Diabolos aus Kunststoff herstellen können, wären diese auch massenhaft im Handel verfügbar...


    Ist es für einige so schwer zu verstehen, dass das gute Schußbild unserer "Spielzeuge" nur durch die leichten, runden Kugeln, die sich entgegengesetzt der Flugrichtung drehen, zu Stande kommt? Etwas Anderes (Besseres) ist mit dem Gassystem nicht zu erreichen. Muss man das überhaupt? Wer auf 20m Legomännchen abballern will, sollte doch eher zu einem Luftgewehr greifen, die gibts mittlerweile auch in AR15 Ausführung. :hunter:

  • Um das mal kurz zusammenzufassen:


    Die Präzision und Reichweite von unseren Kugelschleudern kommt größtenteils vom Hop-Up bzw. dem von ihm erzeugten rückwärtsdrall und dem daraus resultierendem Luftkissen, das die Kugel weiter trägt (Magnus-Effekt). Somit kann trotz verhältnismäßig geringer Geschossenergie und Mündungsgeschwindigkeit eine hohe Reichweite erreicht werden.


    Verwende ich nun ein System mit gezogenem Lauf und Kugeln in "Patronenform", so
    - ist ein gröberer Energieaufwand (höherer Druck, mehr Gasverbrauch etc. ) von Nöten, da das Geschoss durch die Riefen im Lauf gepresst werden muss und nach dem verlassen des Laufes noch eine entsprechende Energie aufweisen mus, um eine gewisse Reichweite zu erreichen
    - aufgrund des fehlenden Magnus-Effekts muss erheblich mehr Energie aufgewendet werden, um die gleiche Reichweite zu erreichen. Problematisch ist hier, dass die Geschossenergie einerseits durch das 7.5J-Limit begrenzt ist und man im Airsoft auch nicht unbedingt mit 3J beschossen werden möchte
    - Geschosse werden teurer aufgrund der Herstellungstechnik
    - die Wahrscheinlichkeit für Ladehemmungen/Rohrkrepierer steigt, da das Geschoss nun im Lauf hängen bleiben kann
    - verbleieung des Laufes durch den Abrieb der Kugeln, daher höherer Reinigungsbedarf und Verschleiß
    - gesteigerte Penetrationswirkung des Geschosses aufgrund der Spitzen form, erhöhte Verletzungsgefahr


    Dem gegenüber steht eine geringfügig bessere Präzision durch den erzeugten Drall(auf kurze Distanz wegen der verringerten Reichweite)


    Schlussfolgerung:
    Die Entwicklung eines Systems mit Drall macht schlicht und ergreifend mehr Probleme als sie bringt.
    Oder wie mein Deutschlehrer sagen würde: Nach eingehender Untersuchung des Sachverhalts kann angenommen werden, dass die Nachteile einer derartigen Konstruktion überwiegen.


    Kurzum: lasst es so wie es ist, so klappt's besser :D

  • Es gab vor ein paar Jahren mal gezogene Läufe für 1911er von TM. Ich meine, die waren von PDI. Schwören könnte ich allerdings nicht drauf. Auf Egun ist so ein Teil vor ein paar Wochen aufgetaucht. Leider ohne Angabe des Herstellers.
    Ich habe damals aufgrund der auch hier schon aufgeführten Gründe von einem Kauf abgesehen, da ich nicht an die Wirksamkeit geglaubt habe.
    Diese Läufe waren wohl auch ein Flop, da sie sehr schnell wieder verschwunden sind.
    Dieser "Versuch" hat also von der Airsoft-Industrie bereits stattgefunden.



    Nachtrag: ich habe noch mal recherchiert: von Tanio-Koba gab es auch gezogene Läufe für AK´s.