Um das mal kurz zusammenzufassen:
Die Präzision und Reichweite von unseren Kugelschleudern kommt größtenteils vom Hop-Up bzw. dem von ihm erzeugten rückwärtsdrall und dem daraus resultierendem Luftkissen, das die Kugel weiter trägt (Magnus-Effekt). Somit kann trotz verhältnismäßig geringer Geschossenergie und Mündungsgeschwindigkeit eine hohe Reichweite erreicht werden.
Verwende ich nun ein System mit gezogenem Lauf und Kugeln in "Patronenform", so
- ist ein gröberer Energieaufwand (höherer Druck, mehr Gasverbrauch etc. ) von Nöten, da das Geschoss durch die Riefen im Lauf gepresst werden muss und nach dem verlassen des Laufes noch eine entsprechende Energie aufweisen mus, um eine gewisse Reichweite zu erreichen
- aufgrund des fehlenden Magnus-Effekts muss erheblich mehr Energie aufgewendet werden, um die gleiche Reichweite zu erreichen. Problematisch ist hier, dass die Geschossenergie einerseits durch das 7.5J-Limit begrenzt ist und man im Airsoft auch nicht unbedingt mit 3J beschossen werden möchte
- Geschosse werden teurer aufgrund der Herstellungstechnik
- die Wahrscheinlichkeit für Ladehemmungen/Rohrkrepierer steigt, da das Geschoss nun im Lauf hängen bleiben kann
- verbleieung des Laufes durch den Abrieb der Kugeln, daher höherer Reinigungsbedarf und Verschleiß
- gesteigerte Penetrationswirkung des Geschosses aufgrund der Spitzen form, erhöhte Verletzungsgefahr
Dem gegenüber steht eine geringfügig bessere Präzision durch den erzeugten Drall(auf kurze Distanz wegen der verringerten Reichweite)
Schlussfolgerung:
Die Entwicklung eines Systems mit Drall macht schlicht und ergreifend mehr Probleme als sie bringt.
Oder wie mein Deutschlehrer sagen würde: Nach eingehender Untersuchung des Sachverhalts kann angenommen werden, dass die Nachteile einer derartigen Konstruktion überwiegen.
Kurzum: lasst es so wie es ist, so klappt's besser