GBB mit <0,5 Joule und full auto?

  • Moin,


    nachdem es ja nun eine MP40 als GBB gibt, habe ich mir die Frage gestellt, ob es in Deutschland theoretisch legal wäre, eine GBB (mit einem entsprechenden Nozzle z.B.) als Vollautomatik zu besitzen, wenn die Mündungsenergie nachweislich unter 0,5 J liegt.


    Problem 1: Der Power Output ist Gas- u. Temperaturabhängig.
    Problem 2: Es gibt m.W. keine 0,5J Nozzles.


    Da wollte ich mal die Experten hier fragen, wie der Kenntnisstand ist. Ist die Legalisierung realisierbar mit einem entsprechenden Nozzle oder sind automatische Gasdruckwaffen (aufgrund von Problem 1) per Gesetz bereits verboten?


    LG

  • Ich meine, dass wir ein ähnliches Thema hier schon hatten. Da ging es um eine Leistungsreduzierung durch ein NPAS. Wurde aber glaube ich verneint.


    Zudem muss man die rechtlichen Voraussetzungen bedenken. Du brauchst einen Büchsenmacher und ne Einzelabnahme.


    Ich halte es also beides, technisch und rechtlich, für schwer realisierbar aber nicht unbedingt unmöglich.

    " I'd rather die on my feet, than live my life on my knees! "


    Ich gebe zu: Ich bin ein Stahlfetischist #Sabber:

  • habe ich mir die Frage gestellt, ob es in Deutschland theoretisch legal wäre, eine GBB (mit einem entsprechenden Nozzle z.B.) als Vollautomatik zu besitzen, wenn die Mündungsenergie nachweislich unter 0,5 J liegt.

    Ja, da im Gesetz nur von der Energie, nicht von der Antriebsart die Rede ist.

    oder sind automatische Gasdruckwaffen (aufgrund von Problem 1) per Gesetz bereits verboten?

    Nein.

    Ich meine, dass wir ein ähnliches Thema hier schon hatten.

    Ja, dabei ging es um eine FA Tippman mit HPA-Antrieb: HPA-Airsofts mit 0,5 Joule möglich? Tippmann M4 bei MAXS

    Du brauchst einen Büchsenmacher und ne Einzelabnahme.

    Er hat weder von einem Umbau noch von einer nachträglichen Veränderung geschrieben. Die Frage war lediglich, ob THEORETISCH eine FA GBB unter 0,5 Joule legal wäre.

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage wird theoretisch bleiben, da entsprechende Anfragen bei der PTB immer negativ abgewiesen werden. Wegen des vergleichsweise einfachen Umbaus auf >0,5 Joule, der technisch einfacher als der Umbau von Semi auf Auto ist, werden solche Waffen schlicht nicht zugelassen.

  • Der Thread macht keinen Sinn...


    Theoretisch wäre der Umbau einer ge-F-ten Semiauto GBB auf Fullauto möglich und auch legal. Aber nur dann, wenn man VOR dem Umbau das -F- samt Importeursmarking dauerhaft (wegschleifen, nicht übermalen !) entfernt und dann die Waffe auf dauerhaft <0,5 Joule umbaut. Dann braucht man auch keine erneute Abnahme, da ja das -F- und damit die Heiligsprechung auf >0,5J Semiauto dauerhaft wegfällt.


    Aber wer will den bitte eine GBB mit max. 0,5J Fullauto betreiben ? Das wäre so, als wenn ich mir einen Porsche kaufe und dann alle Gänge ausser dem 1. Gang blockieren würde...


    Wenn man Fullauto spielen will, muss man ins passende Ausland fahren (z.B. Frankreich). DORT dann die Semiauto GBB legal auf Fullauto umbauen (gesetzliche Einschränkungen beachten - z.B. max. 2 Joule Grenze und keine Fullauto Pistolen) und Spaß haben. Dann VOR der Rückfahrt nach Schland wieder auf Semiauto zurückbauen und gut ist. Dann hat man alle gesetzlichen Regelungen (D+F) eingehalten. Das ist aber trotzdem sehr aufwendig.


    Der technische Aufwand eine GBB auf max. 0,5J dauehaft zu drosseln ist alleine schon viel zu viel Aufwand für ein sehr mageres Ergebnis.


    Und eine ge-F-te Waffe wird dir kein Beschussamt, auch nicht als Einzelabnahme, mit <0,5J Fullauto selig sprechen. Das -F- und damit die Zulassung auf >0,5J entfällt auf jeden Fall bei sowas.


    LG


    Oldboy

  • Funktioniert überhaupt der Boltcatch und Bolt Carrier noch problemlos bei so wenig Energie?


    Wieso denn nicht? Ein Großteil des Gasflusses müsste nur in den Blowback umgeleitet werden. Der entsprechende Dampfdruck steht ja im Magazin
    zur Verfügung.


    Dazu vielleicht ein geringeren Durchmesser im Nozzle und höheren im Lauf, um die Mündungsenergie weiter zu senken.



    Zitat

    Wenn man Fullauto spielen will, muss man ins passende Ausland fahren (z.B. Frankreich). DORT dann die Semiauto GBB legal auf Fullauto umbauen (gesetzliche Einschränkungen beachten - z.B. max. 2 Joule Grenze und keine Fullauto Pistolen) und Spaß haben. Dann VOR der Rückfahrt nach Schland wieder auf Semiauto zurückbauen und gut ist. Dann hat man alle gesetzlichen Regelungen (D+F) eingehalten. Das ist aber trotzdem sehr aufwendig.


    Wieso sollte es aufwendig sein? Beispielhaft würde es sich bei der RA-Tech M4 nur um ein kleines Bauteil handeln, welches innerhalb
    einer Minute ausgetauscht ist. Bei manchen GBBs gibt es auch den "magischen" Abzugspunkt. :)

  • Also bei meiner Oberland Arms mit 0,7 J funktioniert da gar nix mehr. Hatten wir irgendwann mal an einem 0,5er Spieltag getestet. Zu wenig Energie für den Carrier :Hot:

  • Bei 30-40 Schuss kann man eh getrost auf Dauerfeuer verzichten.

    Und das hast du jetzt für alle entschieden oder für die Spieler? :thumbdown:



    Ich bin sicher nicht der einzige Sammler, den es freuen würde mit einer MP40 GBB ein paar Magazine im FA oder in "Bursts" verballern zu können. Anderes Gefühl - und der Klang...Und ich habe den Eindruck, hier sind viele Sammler unterwegs ;)



    Aber geht ja eh nicht...wenn ich da an meine mp9 mit 50er Magazin denke.... ;(


    Grüße



    Frank

  • Da wollte ich mal die Experten hier fragen, wie der Kenntnisstand ist. Ist die Legalisierung realisierbar mit einem entsprechenden Nozzle oder sind automatische Gasdruckwaffen (aufgrund von Problem 1) per Gesetz bereits verboten?


    Die Fakten:


    Sobald die Leistung einer Waffe dauerhaft unter 0,5 Joule liegt, wird aus der "Waffe" ein "Spielzeug". Man darf nun ne Lampe dran tapen und Vollauto ist legal.


    ABER


    Leider zeigt die Erfahrung, das BKA, einige Richter und Staatsanwälte, aber vor allem das Waffengesetz, dass es leider nicht so einfach ist.


    Privatpersonen scheitern rechtlich schon am Umbau, § 26 WaffG (Die Erlaubnis zur nicht gewerbsmäßigen Herstellung, Bearbeitung oder Instandsetzung von Schusswaffen)
    Die Erlaubnis wird in Deutschland so gut wie gar nicht mehr erteilt. Die ist für einen solchen Umbau aber essentiell :!:


    Die zweite Hürde ist der Umfang bzw. der Spielraum, was man selbst an einer Waffe legal ändern darf. Da kann man diskutieren wie man will, geht es in
    den Bereich der Funktion oder Leistung, gibt es keine Rechtssicherheit, dass wird dann im Einzelfall von einem Richter entschieden.


    Was im gewerblichen Bereich läuft es etwas anders, aber da nach wurde ja auch nicht gefragt...


    greetz


    zendog

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    "Everyone wants to be a Patriot, until its TIme to do Patriot Shit"
    "Manche Leute provozieren Dich, bis Deine hässliche Seite zum Vorschein tritt und dann spielen sie Opfer"

  • aber da nach wurde ja auch nicht gefragt...

    Es wurde auch nicht nach einem Eigenumbau gefragt. Im Grunde wurde nach so vielem nicht gefragt. Aber das hindert niemanden, Antworten auf die nicht gestellten Fragen zu geben. Auf die gestellten Fragen zu Antworten, ist zu einfach, zu profan, zu...langweilig!

  • Es wurde auch nicht nach einem Eigenumbau gefragt. Im Grunde wurde nach so vielem nicht gefragt. Aber das hindert niemanden, Antworten auf die nicht gestellten Fragen zu geben. Auf die gestellten Fragen zu Antworten, ist zu einfach, zu profan, zu...langweilig!


    Mhhh letzlich auch nur ein weiterer Post der nicht zur Lösung beiträgt... und wer lesen kann, ist klar im Vorteil.


    greetz


    zendog

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  • Sobald die Leistung einer Waffe dauerhaft unter 0,5 Joule liegt, wird aus der "Waffe" ein "Spielzeug". Man darf nun ne Lampe dran tapen und Vollauto ist legal.


    Ich denke das hier das Problem liegt. GBBs sind dann doch zu inkonsistent, und mit einem CO²-Magazin hat man sehr schnell und einfach mehr Dampf auf der Uhr als zugelassen ist. Eine GBBR, die bei 39°C im Schatten 0,49J Mündungsenergie hat, wird bei 10°C nicht spielbar sein, einfach weil die BB aus dem Lauf kullern wird. Theoretisch wäre ein Überdruckventil die Lösung, aber ich wüsste nicht wo das in die Nozzle passen soll, es müsste schließlich vor das float valve. Ist es dahinter, verschenkt man ziemlich viel Gas das in einem knackigeren Rückstoß viel besser angesiedelt wäre.


    Oder man baut eine 2-Kammer-Nozzle, wobei eine Kammer nur Rückstoß, die andere nur Antrieb der BB verantwortet. Da hätte man dann den Platz um ein Überdruckventil einzubringen.


    So oder so, das ist alles deutlich zu aufwendig, nur für den deutschen Markt wird das keiner entwickeln. Deine einzige Hoffnung ist eine Änderung des KrWaffKG oder das Ende des :F: , mit andern Worten, such dir einen Job außerhalb von Deutschland.

  • Es ist nicht die Frage ob man GBB´s als Spielzeug betreiben kann, sondern welche:


    KWA MP7 läuft hervorragend auf >0,5 Joule, habs ausprobiert.
    Ansonsten jede GBB die mit HPA betrieben werden kann (Modifikationen nötig)


    Die Ausgangsfrage kann man also mit "JA" beantworten.


    greetz


    zendog

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  • Zur Info: Hintergrund der Frage ist auch, ob sich für einen Händler lohnen würde, entsprechende Waffen zu importieren und umzubauen. Aber um herauszufinden ob es sich denn lohnt, muss man eben die bekannten technischen und wirtschaftlichen auch die rechtlichen Hindernisse bedenken. Unter Berücksichtigung der vielen Antworten hier, komme ich nun zu folgendem Ergebnis:


    Technik & Wirtschaftlichtkeit
    Ich halte so einen Umbau nur von (Maschinen)pistolen für sinnvoll und wirtschaftlich. Ich denke da natürlich an den Vorteil im CQB als side arm.
    Man bräuchte das auto sear nicht mehr ausbauen und braucht kein :F: . Das spart Geld. Dafür bräuchte man allerdings ein 0,5J Nozzle und man wäre auf die Zulieferer bzw. auf aftermarket part Hersteller angewiesen, die man mit ins Boot holen müsste. Kosten für ein gedrosseltes Nozzle: nicht viel. Man nimmt das Original Nozzle und tauscht das floating valve aus (oder?). Ein Nozzle mit 0,5J wäre wohl exklusiv für den deutschen Markt, da es in normalen Ländern keinen Grund gibt, seine MP derart zu drosseln. CQB geht schließlich auch mit 1J. Das Nozzle wäre also ein Kostenpunkt, den man an den Endnutzer weiterberechnen müsste. Aber der deutsche Airsoft Spieler ist ja schon gewohnt, draufzuzahlen und nur die semi power zu bekommen


    Recht
    Das Argument, man könne leicht ein Nozzle mit mehr Energie verbauen, ist m.M.n. rechtlich deswegen unbedenklich, weil das Ergebnis des Umbaus zwar eine illegale Waffe wäre, die aber auch nur so illegal ist, wie eine Airsoft mit full auto sear, das man ja genauso leicht wie ein Nozzle vom Ersatzteil bekommt. Die Internals wären identisch und man würde also gleichermaßen bestraft für den Besitz einer Airsoft mit f/a und >0,5J. Einziger Unterschied: Eine der Airsoft Waffen ist verboten und hat ein :F:, die andere ist verboten und hat keines.
    Nützt natürlich alles nichts, wenn der Gesetzgeber argumentiert, wie wir es alle befürchten: Gasdruck ist zu inkonsistent und der Umbau durch Privatpersonen bleibt verboten. Man müsste also klären, ob der Staat anderer Meinung ist, wenn es um einen gewerblichen (professionellen) Umbau handelt. So fallen immerhin auch Steuern an und Vater Staat bekommt seinen Teil. Wie so ein Umbau überhaupt abläuft und wer das umbaut, da habe ich leider keine Ahnung. Schätze mal, die werden vom Importeur umgebaut und dann von der Behörde abgenommen...


    Zwischenfazit
    Eine G18GBB, eine FN P90, MP7, M11, eigentlich jede Maschinenpistole in 0,5J aber dafür full auto wäre schon echt cool. Eine Maschinenpistole, die nur semi auto schießt, ist ja letztlich nur eine große Pistole...


    Ich könnte mir vorstellen, dass es da in D eine Nachfrage gibt, die man dann erstmal alleine bedienen dürfte. Deutschland ist immerhin das bevölkerungsreichste Land der Eurozone und hat, zumindest auf dem Papier, auch am meisten Kohle. Und: :F: -Umbau lohnt sich ja auch trotz des Aufwands. Aber leider sind die rechtlichen Voraussetzungen immer noch unklar.



    Viele Grüße
    Simon