Waffengesetz - Änderung beschlossen

  • P.S. Volk schließt immer Menschen aus, und zwar meist aufgrund ihres Aussehens, ihrer sexuellen Neigung oder ihrer Religon. Können wir uns auf Bürger dieses schönen Landes einigen? Ich möchte natürlich niemandem hier etwas unterstellen.


    Ich wollte hier eigentlich nichts schreiben, weil es viel zu sagen gäbe, das hier aber nichts verloren hat, zumal es immer mehr um weitläufige Entrechtung geht. Nicht nur um Entwaffnung sondern auch u.a. um Demobilisierung, Umerziehung und Indoktrinierung sowie Einengung der Demokratischen Debatte.


    Zu diesem Unsinn kann ich aber nicht still sein: NEIN, wir können uns absolut garnicht darauf einigen auf "Volk" zu verzichten! Da wir hier von Recht reden, verweise ich auf die Grundlage allen Rechtes in der Bundesrepublik Deutschland, unser Grundgesetz, dass leider immer mehr speziell seitens der Regierung, der Parteien und den angeschlossenen Medien mit Füße getreten wird.


    "Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.

    Die Deutschen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk."



    Ich möchte dir natürlich nicht unterstellen, dass du Gegner des Grundgesetzes und damit Verfassungsfeind und Feind der Freiheitlich-demokratischen Grundordnung bist, also bleiben wir doch beim "Volk" von dem die verfassungsgebende Gewalt ausgeht, statt von irgendwelchen sonstigen bunten, vielfältigen, jeden Tag neu definier- und verhandelbaren Ansammlungen zu sprechen, von denen eben keine verfassungsgebende Gewalt ausgeht. Auch da das Wort "Bürger" im Grundgesetz kein einziges mal vorkommt, außer in Abwandlungen des Wortes "Staatsbürger" das gleichbedeutend mit "Volk" ist und als Staatsvolk neben Staatsgebiet und Staatsgewalt gleichbedeutend mit den drei Säulen des Staates ist. Daran möchtest du doch wohl nicht rütteln oder?


    Zu den restlichen kruden hoplophoben Theorien sagen ich besser wieder nichts.

  • Mit dem Staatsvolke hast du Recht, ich hatte vergessen das dieser Begriff immer wieder im GG auftaucht.

    Schlecht finde ich hingegen, das du zu Beginn deiner Ausführungen die Einengung von demokratischen Debatten kritisierst. Diese Debatte mit mir direkt beendest indem du mich als hoplophob dastellst. Das finde ich sehr schade.

    Ich kann Waffen bedienen, recht sicher wie ich meine, Schießen hat mir immer Spaß gemacht. Sowohl die 2 Jahre bei der Bundeswehr als auch danach unregelmäßig auf Schießbahnen. Angst vor Waffen sollte man nicht haben wenn man weiß, das alle Bediener in der unmittelbaren Umgebung sicher damit umgehen können. Schon bei Softairs sehe ich hier defizite. Bei scharfen Waffen ist die Wirkung eines Fehlers aber nochmal eine andere. Zu viele lassen sich mit der Zeit gehen. Zu oft werde einzelne Fehler einer Person nicht im Zusammenhang gesehen. Und Bums schießt ein Jäger auf einen Jogger.


    Lieber Mr SniperPhil

    Einige gute Argumente die du hast. Gerade bei der Anzahl der privat zu besitzenden Waffen sehe ich das etwas enger als du. Wie gesagt, dafür kenne ich doch einige Negativbeispiele in der Umgebung. Dabei kam es noch nie zu einem Toten, das halte ich aber teilweise ehr für Glück...

    Zu der Studie, ich finde Sie schlicht nicht mehr, ob man diese also als Argument zulassen will, muss mindestens kritisch gesehen werden. Soweit ich mich daran erinnere wurde in der Studie Fälle betrachtet die durch mehrer Zeugenaussagen oder Videobeweis eindeutig belegbar waren. Leider war der Umfang an vergleichbaren Situation bei etwas unter 100 Fällen. Menschen und ihre Beweggründe sind ja zum Glück meist völlig unterschiedlich. Man vergleichte also ähnliche Ausgangssituation und verglich dann deren Ausgang. Betrunkenen bewaffnete schossen schneller um sich als unbewaffnete Betrunkene Agressiv reagierten. Wie gesagt. Die Studie muss kritisch betrachtet werden. Wenn ich aber einge Beispiele näher betrachte, unterstütz mich dies in der Betrachtung ( Beispiel Britische Polizei die größtenteils unbewaffnet unterwegs ist und recht selten Passanten erschießt, im Vergleich zur Amerikanischen Polizei die auch schon mal schlafende Menschen oder unbewaffnete erschießt).

    Die Beispiele an Länder die du gibst.

    Habe mal nachgeschaut. Ziemlich interessanten Liste. Auffallend ist, dass sowohl Deutschland als auch Island, wenn man so filtert wie du sagst in der Liste, trotz hoher Rate bei Waffen je hundert Einwohner wenige Morde und Selbstmorde hat. Österreich zum Beispiel, hat bereits eine fast doppelt so hohe Rate, wenn diese auch noch immer recht gering ist. Bei Serbien ist die Mordrate schon mehr als 6-Mal so hoch wie in Deutschland. Die Frage die ich mir also Stelle, sind wir Ausreißer in der Statistik oder gibt es noch andere Punkte die eine großen Einfluss haben auf die Mordrate. Schade das man in BWL zu sowas keine Bachelorarbeit schreiben kann. Ansonsten hätte ich jetzt ein interessantes Thema.

    Bei der Liste wo die meisten Morde passieren, kommen Länder mit strikten Regeln vor. Wie du sagst sind die Waffen dort meist illegal. Allerdings scheint es mir so, als ob in den meisten Ländern dort der Staat bzw. die Polizei oftmals keine Kontrolle in einigen Gebieten hat. Ich finde, das diese Länder dadurch weder als Pro noch als Contra für striktere Waffengesetze gelten können. Schließlich sollten die Länder vergleichbar sein. Persönliches Empfinden.


    Wie lief die Vereinsmeisterschaft?


    Wurde in der Schweiz nicht das Recht darauf eingeengt, die Dienstwaffe mit nach Hause zu nehmen bzw. diese nach dem quittierten Dienst zu behalten da die Selbstmordrate recht hoch war? Im übrigen bin ich hier im absolut richtigen Forum. Wenn ich Hilfe oder Information zu Gas-Blowback-Airsofts benötige, sind hier viele freundlich Mitglieder die einem helfen.


    Insgesamt ist bei mir angekommen:

    In Zukunft werde ich es wieder lassen solche Meinungen in Airsoftforen zu vertreten. Es ist ebend nicht der richtige Ort.

    Ich belasse es also wieder beim Thema GBB.

    Gleichzeitig ist es schwierig gegen den Strom zu schwimmen. Es kommt bei mir das Gefühl auf, von anderen als Nestbeschmutzer wahrgenommen zu werden. Kann ich nicht an einer einzelnen Aussage fest machen. Ist viel mehr nur ein Gefühl.

  • Mad(JSK)


    Ich stimme dir in einigen Punkten zu. Ich hab es aber aufgegeben, mich mit der Verbissenheit der Airsoftwelt rumschlagen zu wollen. Auf der einen Seite haben wir die Truppe, die mit "Leute, ich hab News..." eine Debatte eröffnet, auf der anderen Seite eine Truppe, die sich mit grimmiger Verbissenheit auf das Thema stürzt und alle Argumente wieder rauskramt. Und es fallen jedesmal die gleichen Stichworte.

    • Hoplophobie
    • From my death cold hands
    • Volksentwaffnung
    • n-ter Beweis, das Waffen im Prinzip harmlos sind
    • NRA und ähnliche Verbände

    Ich hab in meiner Zeit als Moderator und als Admin versucht, solche Debatten in einer Richtung zu lenken, bin aber immer gescheitert. Die Waffenwelt ist im Gegensatz zu z.B. der Autowelt keine Welt, die bei Missfallen einer Regelung oder eines Gesetzes eine geschlossene Opposition bildet, sondern ein Rudel hungriger Wölfe, was sich selbst zerfleischt, sobald der Käfig enger gemacht wird. Und jeder der nicht ins gleiche Horn stößt wie der Rest der wütenden Meute wird sofort niedergemacht. Und das woanders noch viel schlimmer als hier.


    Trotzdem noch einmal meine persönliche Meinung zu dem Thema:

    Ich stimme Gee zu 100% zu, wenn er sagt, es geht nicht um Volksentwaffnung, sondern es ist schlicht der Drang der Politik, Aktion vorzuspielen.

    Ich stimme Mad(JSK) zu, wenn er sagt, dass keine Privatperson eine Waffe braucht, von Jägern einmal abgesehen. Waffen sind immer noch Luxusartikel.


    Gleichzeitig ist es schwierig gegen den Strom zu schwimmen. Es kommt bei mir das Gefühl auf, von anderen als Nestbeschmutzer wahrgenommen zu werden. Kann ich nicht an einer einzelnen Aussage fest machen. Ist viel mehr nur ein Gefühl.

    Kenne ich, ist mir scheißegal. Wenn wer was an mir zu kritteln hat, darf er mir das gerne ins Gesicht sagen. Was hier ein halbanonymer Mensch, versteckt hinter seinem Avatar zu schreiben hat, tangiert mich peripher. (Leute, die ich persönlich kenne ausgenommen).

  • Wie gesagt, dafür kenne ich doch einige Negativbeispiele in der Umgebung. Dabei kam es noch nie zu einem Toten, das halte ich aber teilweise ehr für Glück...

    Nun, ich bin ja doch recht häufig auf dem Schießstand unterwegs und muss bisher sagen dass der Schießsport bisher mein ungefährlichstes Hobby und das mit den wenigsten Verletzungen ist, Hallenhalma spielt vielleicht noch in der selben Liga :D Die schlimmste Verletzung bisher ließ sich mit einem Pflaster lösen, jemand hatte sich die Haut mit dem Verschluss eingeklemmt. (Ich hoffe mal dass das auch so bleibt *klopfaufholz*)


    Bzgl der Studie, die würde mich tatsächlich mal interessieren die zu lesen. Das Problem an diesen Studien ist (mMn), dass du zwar die Ausgangssituationen vergleichen kannst und auch die Reaktionen vergleichen kann, dabei aber die sozialen Strukturen und Hintergründe völlig außer Acht lässt, die kann man eben sehr schlecht gleichmachen.

    Wenn jemand sein Leben lang alle Konfrontationen mit Gewalt beantwortet, ist es sehr wahrscheinlich dass er es in einem solchen Fall in der Studie ebenfalls tut. Ist die Person Gewalt nicht gewohnt, wird er sich auch eher überlegen zur Waffe zu greifen. Dann kommt noch Alkohol dazu und dann reagiert jeder nochmal anders auf Situationen...

    Insofern, würde mich als Lektüre mal interessieren, aber den tatsächlichen "Wert" der Studie kann man (mMn) halt bei solchen Studien immer bezweifeln und das in beide Richtungen.

    gibt es noch andere Punkte die eine großen Einfluss haben auf die Mordrate.

    Das ist (denke ich) die wirkliche Frage hinter der ganzen Waffendiskussion. Angenommen (und ich bitte darum diesen Vergleich bzw die Annahme nicht als Rassismus auszulegen) ein Kind wächst irgendwo im amerikanischen Ghetto auf, viel Umgang mit Waffen bereits im jungen Alter, viel verantwortungsloser Umgang, in Kombination mit Gangkriegen und/oder Drogen, das ist so ein "sozialer Hintergrund", der einen vermutlich eher schlechten Umgang mit Waffen und Gewalt im allgemeinen erwarten lässt.


    Ich denke dass in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Norwegen, Schweden, etc, also den ganzen "Positivbeispielen" dieser soziale Hintergrund im allgemeinen sehr positiv, behütet und zu großen Teilen gewaltfrei ist, was insgesamt zu einer niedrigeren Mordrate bzw zu weniger Gewalttaten insgesamt führt. Für Serbien ist es schwer ordentliche Zahlen zu Gewalttaten zu finden, aber ich vermute/behaupte mal dass diese in Taten/100.000 Einwohner deutlich über der Deutschen Zahl liegt.

    Bei meinen (sehr limitierten) Bekanntschaften mit osteuropäischen Kulturen war hier häufig ein Recht des Stärkeren und Gewalt als Männlichkeitsbeweis zu sehen, wenn das als Beispiel für den "sozialen Hintergrund" dieser Staaten zu sehen ist (was ich nicht beweisen kann), würde das meine Theorie bestärken.

    Diesen "sozialen Hintergrund" zu quantifizieren ist vermutlich seeeehr schwer, das überlass ich mal den Sozialwissenschaftlern...


    Zitat

    Allerdings scheint es mir so, als ob in den meisten Ländern dort der Staat bzw. die Polizei oftmals keine Kontrolle in einigen Gebieten hat.

    Das ist vermutlich auch so, da hast du recht. Das Problem war aber auch durch die Verschärfung der Waffengesetze nicht eindämmbar (siehe "der Kriminelle schert sich nicht um Gesetze, er ist ein Krimineller...").


    Zitat

    Wie lief die Vereinsmeisterschaft?

    Gemischt :D Mit dem Ordonnanzgewehr bin ich zufrieden (85/100 Ringe), mit der Sportpistole KK auch (das müsste ne 89/100 geworden sein), die Pistole 9mm war nix (hats mir rechts runter verzogen, hab ich nicht nachgerechnet...). Freies Gewehr und Halbautomat fehlen noch, die kommen beim nächsten Termin ^^

  • Wurde in der Schweiz nicht das Recht darauf eingeengt, die Dienstwaffe mit nach Hause zu nehmen bzw. diese nach dem quittierten Dienst zu behalten da die Selbstmordrate recht hoch war?

    Mit dem heutigen Schweizer Waffenrecht kenne ich mich nicht so dezidiert aus, es ist jedoch auch hier zu beobachten, dass dieses über Jahrzehnte hinweg sukzessive ohne Not immer mehr eingeschränkt wurde.

    Da ich schon zu den älteren Jahrgängen gehöre, konnte ich in meiner Jugend immer neidisch auf die Schweiz blicken, wenn ich das "Schweizer Waffen Magazin" durchgeblättert habe.

    Dort war z.B. in der 80iger und 90iger Jahren alles ! an halbautomatischen Waffen (AR-15, AK47, Galil, SPAS 12, Uzi, usw.) völlig frei an über 18-jährige Personen verkäuflich ohne Einschränkung oder Registrierung. Ein Zustand, der für uns hier vollkommen undenkbar gewesen wäre.

    Würde man der Argumentation mancher Leute glauben, so hätten dort Mord und Totschlag, Raubüberfälle oder Amokläufe an der Tagesordnung sein müssen.

    Nichts dergleichen war jedoch so, die Kriminalitätsrate in der Schweiz war erheblich niedriger als z.B. in Deutschland.


    Selbst wenn man einfach mal beim Beispiel Deutschland bleibt, so waren auch hier vor 1972 die meisten Langwaffen frei erhältlich. Selbst Flinten und Halbautomaten wie z.B. die Erma EM1 in .22 lfB konnte man einfach so aus dem Neckermann-Katalog bestellen !

    War es zu der Zeit so schlimm in Deutschland, dass man sich nicht mehr aus dem Haus trauen konnte ? Ich denke nein, ich habe eine recht unbeschwerte Kindheit durchlebt, ohne dass mir permanent die Kugeln von irgendwelchen Straftätern um die Ohren geflogen wären...


    Das Negativbeispiel USA wird natürlich immer gerne als Totschlagargument von einer gewissen Spezies an Politikern und Journalisten der Gutmenschenfraktion herangezogen, die mittlerweile fast dem gesamten Volk den Kopf so verdreht haben, dass es alles unreflektiert aufnimmt und blind dem Zeitgeist folgt.

    Auf die Tatsache, dass es mit den Waffengesetzen aber auch gar nichts zu tun hat, sondern die Probleme dort ganz einfach systemimmanent sind (z.B. die extreme Kluft zwischen arm und reich) wird dabei niemals eingegangen, sondern beim unkundigen Konsumenten durch vorsätzlich falsche Berichterstattung nur die Angst vor den bösen Waffen geschürt.

    Dass dort, wo in den USA eine relativ homogene Bevölkerungsstruktur vorherrscht und gleichzeitig eine sehr hohe Waffendichte vorliegt, die Gewalttaten ebenfalls extrem niedrig ausfallen wird natürlich verschwiegen.

    Stattdessen verweisen solche Herrschaften dann gerne auf die sozialen Brennpunkte von LA, wo sich rivalisierende Gangs über den Haufen schießen.

    Komisch, gerade da dürfte doch gar nichts passieren, dort sollten doch paradiesische Zustände herrschen. Schließlich ist das Waffenrecht in Commyfornia ja fast noch restriktiver als das deutsche...???


    Darüber, dass Waffen in den falschen Händen natürlich hochgefährlich sind und es ein gewisses Mindestmaß an Regelung geben muss, sind wir uns denke ich mal auch alle einig.

    Wenn ich mich jedoch als steuerzahlender Souverän für irgendetwas (was auch immer) begeistere und dieses haben möchte, dann hat der Staat dieses nicht in Frage zu stellen oder mir Steine in den Weg zu legen...

    Das ist einfach eine Frage der Grundhaltung und der inneren Einstellung.

    Auch hier ist dann mal die so oft eingeforderte Toleranz gefragt, die ich beim Thema Waffen aber leider immer vermisse...

  • Eigentlich wollte ich zu diesem Thema nichts schreiben, der Wecker klingelt wieder zu früh und ich bin eher stiller Leser. Aber evtl. kann ich zu diesem Themenkreis etwas beitragen.

    Politik ist ein komplexer Prozess, den ich selbst vor einigen Jahren im Regierungsviertel und auf kommunaler Ebene hautnah miterlebt habe. Das Thema "Waffenbesitz" stand bedingt durch innerdeutsche Ereignisse wiederholt auf der Agenda und wies dabei im Gegensatz zu anderen Themenkreisen eine bemerkenswerte Besonderheit auf: Zu jenem Zeitpunkt gab es keine ernstzunehmende Pro-Waffenbesitz Lobby. Ob sich das heute anders darstellt, kann ich nicht sagen, weil ich das nicht weiter verfolgt habe. Mein aktueller Eindruck ist, dass sich nichts Wesentliches geändert hat.

    Das stellt im Vergleich zu anderen Politikfeldern eine Besonderheit dar. Während auf nahezu allen Politikfeldern miteinander wettstreitende Akteure um Gesetzesinitiativen ringen, umfangreiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betreiben und schlicht im parlamentarischen Raum sichtbar sind, stellte sich das im hier diskutierten Themenfeld anders dar. Seinerzeit gab es einzig und allein gesteuerte "Kettenbriefe" einzelner Sportschützen oder Jäger - auf die gab es natürlich auch nur ein Standardantwortschreiben. Es fehlt die Organisations-, Mobilisierungs- und Konfliktfähigkeit, die andere Interessengruppen wesentlich professioneller realisierten. Das ist sehr bemerkenswert. Krasses und durchaus streitbares Gegenbeispiel: die NRA.

    Was hat das mit dem Ausgangsthema zu tun? Ich glaube nicht an eine im Geheimen geplante sogenannte "Volksentwaffnung". Fakt ist für mich allerdings auch, dass Waffenbesitz gewisse Rahmenbedingungen braucht.

    Aus meiner Sicht handelt es sich vielmehr um einen konsequenten politischen Prozess, in dem schlicht ein Akteur fehlt: Das Sprachrohr der Airsoftler, Paintballer, Hobbyschützen, Sportschützen, Jäger etc. Während andere Akteure ihre Standpunkte offensichtlich erfolgreich platzieren, sehe ich keine von Erfolg gekrönten Initiativen auf "unserer" Seite. Wenn das ausbleibt, dürfen wir uns letztlich nicht beschweren; wir haben unsere Stimme schließlich nicht erhoben.

    Wir dürfen uns auch nicht wundern, wenn sämtliche Argumente jeglicher Logik entbehren. Es wird allgemein ein diffuser Zusammenhang zwischen legalem Waffenbesitz, Kriminalität und Terrorismus gezeichnet. Dumm nur, dass es diesen nicht gibt. Das wäre mit der Auswertung der PKS, der vergangenen Anschläge in Europa sowie der Analysen einschlägiger Terror-Propaganda leicht feststellbar. Wir wissen das. Wenn nun aber stets das Gegenteil proklamiert und/oder beschworen wird und wir dem kommunikativ nichts entgegensetzen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn sich "die" Politik diesem vermeintlichen Zusammenhang annimmt und durch Waffenrechtsverschärfungen zumindest die gefühlte Sicherheit erhöhen will.

    Denn um die gefühlte Sicherheit scheint es in unserem Land -ungeachtet der Faktenlage- nicht so gut zu stehen. Wenn nun u.a. auf die gefühlt ansteigende Gewaltbereitschaft und zunehmenden Messerangriffe mit einer Waffenrechtsverschärfung reagiert wird, um "Schlimmeres" zu verhindern, erscheint das dem neutralen Beobachter zunächst logisch.

    Und wenn dem niemand widerspricht, scheint das im Sinne der stillschweigenden Zustimmung die stillschweigende Mehrheit ebenfalls zu denken. Diskussionen wie hier in einem Internetforum sind unterdessen ganz nett, dienen aber auch nur der seichten Unterhaltung im eigenen Resonnanzkörper. Das ist schade, weil es offensichtlich eine hinreichende Anzahl an Betroffenen gibt. Und die schaffen es schlichtweg nicht, ihre gemeinsamen Interessen zu finden und zu artikulieren.

  • Habe es mir rein gezogen im ganzen : ) Es sind viele schöne Denkanstöße dabei.

    Leider zu spät....


    Ist aber trotzdem Super, weil sich die AS Generation endlich auch mal Gedanken macht über das endlos weite Thema. Sind ja auch genug RS Schützen dabei.


    Utøya 22. Juli ist draußen. Habe noch nicht geschaut : (

    "War einer der ganzen ganzen ausschlaggebenden Punkte in der Geschichte"


    So schnell geht das neue nicht durch, oder ist schon auf Papier ? Katja will ja nix sagen dazu.


    Ist es richtig Lobbyisten zu zahlen um "Willen durch zu drücken" ?


    Hallo Katja ?????


    Na egal. Waffenrecht lenkt auch gut von der Drogenpolitik ab. Den Rest mal ganz weit weg...


    So jetzt Oskar und Bier.


    Prost Gemeinde !!!

  • Ich sehe es ähnlich; solange sich alle Waffenunterfraktionen an die Gurgel gehen, wird das nichts.

    Ich sehe es immer wieder Paintball vs Airsoft, RS vs Airsoft, Sportschützen vs alle die was anderes machen ausser Sportschiessen, etc.

    Und selbst unter Airsoft haben wir unter,unterfraktionen: GBB vs S-AEG, HPA vs S-AEG, Mil-Sim vs Fungamer, Sammler vs Spieler.

    Selbst da gibts immer Zwiste.


    Solange jede Fraktion immer nur für sich spricht und andere nicht ernst nimmt, oder stiefmütterlich behandelt, kann daraus auch nichts werden.


    Eine Organisation wie die NRA wäre gut, zumindest wenn es um die Kollektive Meinung einer gewissen Mehrheit ist.

    Will die jetzt nicht gutheissen, aber man muss denen zumindest lassen, dass sie immer sehr einheitlich agieren und nicht jeder irgendwie seinen eigenen Senf abgibt und dass dann als offizielles Statement darstellt.


    Sowas würde uns da schon sehr helfen, wenn es so eine Organisation oder zumindest einen Ansprechpartner in solchen Hinsichten geben wird, der uns alle auch gut repräsentiert.

  • (...)

    Ist es richtig Lobbyisten zu zahlen um "Willen durch zu drücken" ?
    (...)


    Das hört sich vielleicht etwas hart an, ist aber der sinnvollste Weg, die Politik zu beeinflussen. In anderen Politikfeldern ist das völlig normal und reicht teils soweit, dass Interessenverbände eine überaus hohe Fachexpertise aufweisen und in der Folge den Regierungsfraktionen ganze Gesetzesininitativen als "Denkanstoß" bereitstellen. Interessenverbände sind weiterhin Ansprechpartner im parlamentarischen Raum. Beispiel: Bei wem muss ich anrufen, um die aggregierte Meinung sämtlicher Sportschützen, Jäger, Hobbyschützen, Paintballer, Airsoftler etc. hinsichtlich einer Änderung im Waffengesetz in Erfahrung zu bringen?

    Es gibt natürlich einige Dachverbände (allein im Sportschießen DSB, BDS, BDMP, ...), es gibt irgendwo auch das Forum Waffenrecht und den VDB, aber eine wirkliche Zentralstelle, die diesen Namen auch verdient, ist mir so nicht bekannt. Und in der Folge können unsere legitimen Interessen nicht adäquat vertreten werden. Es ist eben auch leichter, mehrere Dachverbände gegeneinander auszuspielen als einen gut organisierten Verband in die Enge zu treiben.

    (...)

    Eine Organisation wie die NRA wäre gut, zumindest wenn es um die Kollektive Meinung einer gewissen Mehrheit ist.

    Will die jetzt nicht gutheissen, aber man muss denen zumindest lassen, dass sie immer sehr einheitlich agieren und nicht jeder irgendwie seinen eigenen Senf abgibt und dass dann als offizielles Statement darstellt.

    (...)

    Das sehe ich ganz ähnlich. Wobei die NRA ein wirklich streitbarer Interessenverband ist. Nüchtern betrachtet, provoziert ein "From my cold dead Hands" nur weitere Gesetzesverschärfungen. Wer theatralisch renitent in diesem sensiblen Themenkreis auftritt, darf sich nicht wirklich über nachvollziehbare Reaktionen des Gesetzgebers wundern.

    Fakt ist aber auch, dass uns die Amerikaner Lichtjahre voraus sind. Wir dürfen uns derweil die Frage stellen, wie wir es mit unserem eigenen Organisationsgrad halten wollen. Denn ein Interessenverband geht immer einher mit finanziellen Ressourcen und professionellem Personal. Nur so lässt sich eine wirksame Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Nur so kann auf den politischen Prozess eingewirkt werden. Knackpunkt: Wer zahlt? Wenn Händler A zahlt, sagt sich Händler B: warum soll ich zahlen, wenn der A das schon übernimmt und ich zum Nulltarif profitieren kann?

    Lösungsorientiert gedacht wäre es vielleicht sinnvoll, einen "Airsoft-Interessenverband" zu gründen und dort sämtliche Interessen aller Airsoft-Fraktionen zu bündeln. Dieser "Airsoft-Interessenverband" könnte in einem zweiten Schritt Mitglied in einem übergelagerten Interessenverband werden und die Expertise rund um Airsoft einbringen wie auch repräsentieren.

  • Das glaube ich eher weniger. Schongarnicht wenn es um verantwortungsvollen Umgang mit Waffen in Privathaushalten geht.

    Die sind niemanden voraus, in keinem Punkt. Mit der USA kann sich ebensowenig kaum einer vergleichen.

    Die USA sind uns insofern Lichtjahre voraus, als dass sie den Nutzen einer schlagkräftigen Interessenvertretung erkannt haben, diese Einsicht in die Realität umgesetzt haben und ihre Interessenvertretung unterstützen. Diese ist wiederum in der Lage, eine professionelle Interessenvertretung auf allen Ebenen zu gewährleisten.

    Wie die NRA welche Interessen konkret umsetzt, steht wie bereits weiter oben ausgeführt (streitbare NRA) auf einem ganz anderen Blatt.

  • Sch... das ich im Moment nur mit Handy unterwegs bin.


    Alo es wird ja gezahlt an Lobi.

    Katja sagt das ja ganz klar im Live Stream mit Letzt Shit auf YouTube.

    Sorry Schreibfehler : )


    Die Zahlen werden auch genannt.

    Aber wie jemand im Post vorher schon gesagt hat, ist das halt so in Polen. Ne in der Politik meine ich...


    Oh man, mein Handy ist schuld.

    Sorry.


    Ich hoffe alle die mal Jäger oder Schützen werden wollen, lesen das mit....


    Was keiner versteht:


    Gbb und Airsoft allgemein:


    Waffen nach Waffenrecht.

    Gehäuse, Slides usw werden damit auch illegal als Teile.

    Nicht weil die mit inbegriffen sind, sondern weil die nicht ausdrücklich ausdrücklich aus geschlossen sind.

  • Dp.


    Immer wenns kommt, immer wenn es zu spät ist, dann kommen die schlauen Köpfe die vor Jahren noch gelacht haben und haben mit ein mal ne Meinung.

    Einige wenige aus vergangenen Jahren hier im GGE wissen was ich meine.


    Ich finde es schon sau geil, das E. auch mal einfach nicht rum heult.

    Lobby ohne Apfelkuchen ist lange her im GGE....

  • Was ist eigentlich mit dem Gewehrscheinwerfer.


    "Gewehrscheinwerfer wurden aus dem § 17 Abs 1 Z 5 gestrichen."


    und weiter heißt es: "Sie sind damit keine verbotenen Vorrichtungen mehr. Man kann somit Scheinwerfer auf alle Arten von Schusswaffen montieren. Eine Registrierungs-, Melde-, oder Anzeigepflicht besteht für diese Gegenstände ebenfalls nicht."


    Spielt das für uns nicht auch eine Rolle bzg. Laser und Lampen?

  • Das betrifft unsere Freunde aus Österreich! Wäre ja noch schöner wenn es uns betreffen würde :)